Musikgemeinschaft begeistert mit Werken von Brahms und Mahler
Aufgabe überzeugend gelöst. Hauptwerk des Abends war "Ein Deutsches Requiem"
Marl
Chor und Orchester der Musikgemeinschaft Marl (MGM) haben im Theater Marl beim ersten Konzert der neuen Saison
2017/2018 mit Werken von Brahms begeistert.
Hauptwerk des Abend war "Ein Deutsches Requiem". "Es zeigt die menschliche und intellektuelle
Reife des jungen Brahms", sagte Wolfgang Endrös, künstlerischer Leiter der Musikgemeinschaft und
Dirigent des Abends in einer Pressemitteilung. Das Werk schaffe es, die Menschen bis heute zu bewegen.
Zu der imposanten Musik überzeugte der Chor der Musikgemeinschaft. Die intensive Arbeit mit den
Chorsängern durch Wolfgang Endrös spiegelte sich laut Mitteilung in der Qualität der
Aufführung wider.
Auch das Sinfonie-Orchester des großen Marler Musikvereins meisterte Brahms' Werk. Zahlreiche
schwierige Übergänge in Tempo und Ausdrucksgehalt kennzeichnen die Partitur. Mit klarer
Zeichengebung führte Wolfgang Endrös sicher und hilfreich durch die Klippen des Werks. Die Streicher
intonierten sauber und faszinierten in den gesanglichen Partien mit bezaubernden Klängen.
Die Holzbläser spielten exakt und klangschön, wogegen die Posaunen mit Wucht kamen. Eine der
besonderen Qualitäten des MGM-Orchesters lag in der feinfühligen Begleitung der Gesangssolisten.
Dem exzellenten Solistenpaar Anette Linke (Sopran) und Marek Reichert (Bariton) war anzumerken, dass es sich
vom Orchester wie getragen fühlte. Gwissermaßen als "Vorspeise" zum Deutschen Requiem
wurden die von Gustav Mahler vertonten fünf Rückert-Lieder aufgeführt.
Hier konnte der Bariton-Solist des Abends, Marek Reichert, seine stimmlichen Qualitäten voll entfalten.
Vom lyrisch gehauchten Piano bis zum raumfüllenden Forte reicht sein Stimmspektrum. Die kammermusikalisch
gehaltene Orchesterbegleitung erlaubte es dem Solisten, alle auszuspielen. Das letzte Lied "Um Mitternacht"
wurde ausschließlich von Bläsern begleitet, die ihre Aufgabe mit Bravur meisterten.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Dienstag, 03.10.2017
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