Der Auftakt ist gelungen
Die Konzerte der neuen Saison stehen bei der Musikgemeinschaft Marl unter keinem Motto. Sie
bieten dem Publikum gute Musik pur
Von Sebastian Balint
Marl. Mit einem stimmungsvollen 1. Sinfoniekonzert startete die Marler Musikgemeinschaft (MGM) in die
neue Saison 2018/19. Und ganz getreu dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen" wurde dem Publikum
im Theater Marl ein imposantes Auftaktprogramm geboten.
Etwas Besonderes
Mendelssohn, Beethoven und Schubert standen auf dem Programm. Die Erwartungen waren entsprechend hoch.
Erwartungsvolles Getuschel vermischte sich mit anerkennendem Raunen beim Durchblick des Programmheftes.
Die Kenner im Saal erkannten gleich auf einen Blick: Hier wird etwas Besonderes geboten.
Mit dem Einstimmen der Instrumente entstand dann auch gleich eine erwartungsvolle Stille im Raum. Gespannt
warteten die zahlreichen Gäste im Konzertsaal auf das Erscheinen von Dirigent und Orchesterchef Wolfgang
Endrös. Der betrat sichtlich gut gelaunt die Bühne, um dann auch gleich frisch ans Werk zu gehen.
Mit der Ouvertüre zum Märchen von der schönen Melusine op. 32 eröffnete die MGM den
Konzertabend. Mit Ludwig van Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 hatte man
sich, zur Begeisterung der Gäste, eines der ganz großen Werke klassicher Musik ausgesucht. Mit
Maria Narodytska saß eine Pianistin am Flügel, die dem diffizilen Werk absolut gewachsen war.
Im zweiten Teil des Konzertes widmete sich die MGM Franz Schuberts Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589. Ein
interessantes Werk des österreichischen Komponisten, dem man nicht selten nachsagte, seinen Stücken
hafte zumeist eine gewisse Melancholie an.
Mitreißendes Werk
Auf die 6. Sinfonie Schuberts trifft dies ganz sicher nicht zu. Voller Spielfreude gab sich die MGM ganz dem
munteren und mitreißenden Werk hin. Der tosende Schlussapplaus war somit nur der gerechte Lohn für
einen ausgezeichneten Konzertabend.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Montag, 01.10.2018
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